Der DUR – Verein reist nach Rumänien
Besuch der Stiftung in Großkarol und unserer Partnergemeinde Petrifeld
Vom 22.05. bis 31.05.18 unternahmen 17 kulturinteressierte Freunde des DUR- Vereins Grafrath eine von Bukarest ausgehende Busreise durch Rumänien, die uns zu vielen Sehenswürdigkeiten führte, die das Land zu bieten hat.
Die überwältigende Größe des Parlaments in Bukarest, dem zweitgrößten Gebäude der Welt, brachte uns zum Staunen
wie das Peles Schloss von König Carol I mit seinen reich ausgestatteten prunkvollen Räumen.
Weiter ging die Fahrt nach Brasov (Kronstadt)
anschließend dann weiter nach Prejmer, wo wir in der Kirchenburg Tartlau auf dem Wehrgang die Todesorgel kennenlernten. Die gut restaurierte Anlage wurde 1998 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Ein Highlight unserer Reise waren die Moldauklöster. Die Anlage des Rumänisch – Orthodoxen Nonnenklosters Agapia beeindruckte neben der Kirche durch seine Blumenpracht.
Die Klöster Voronet, Sucevita und Moldovita zeichnen sich durch gut erhaltene detaillierte Wandmalereien auf den Außenmauern sowie im Innenbereich aus. Im Mittelalter wurden auf diese Weise dem des Lesens und Schreibens unkundigen Volk Szenen der Bibel vermittelt. Auch unsere Reisegruppe erfüllte diese einzigartige Darstellung der sakralen Bildkunst mit leiser Ehrfurcht.
Im klimatisierten Kleinbus durchquerten wir auf der ca.1800 km zurückgelegten Tour wunderschöne Landschaften, wie das hügelige Siebenbürgen, die Karpaten oder die Bicaz Klamm, die zu den spektakulärsten Gebirgsstraßen Rumäniens zählt. Direkt neben der Straße streben schroffe Steilwände 300m in die Höhe und bieten ein fantastisches Landschaftsbild.
Das Maramures mit seinen zwei Nationalparks garantierte eine herrliche Naturlandschaft.
Hier besichtigten wir eine im Jahre 1720 errichtete Holzkirche mit Spitzturm, der schon von weitem sichtbar und typisch für alle Holzkirchen dieser Gegend ist.
Am Sonntag, den 27. Mai, feierten die orthodoxen Rumänen das Pfingstfest und wir konnten die Frauen mit ihren Familien in ihren farbenfrohen Trachten bewundern, die sich zum Gottesdienst auf dem“Fröhlichen Friedhof“ Cimitirul Vesel in Sapanta eingefunden hatten.
Das Besondere hier sind die hölzernen Grabstelen, die mit bunten Bildern die Lebensgeschichte der Verstorbenen erzählen.
Das wichtigste Ziel unserer Reise war der Besuch der Stiftung „
Down Carei“, der Behinderteneinrichtung in Carei. Vom Betreuungsteam wurden wir mit großer Herzlichkeit empfangen und verköstigt, wobei die finanziellen Probleme, die den Fortbestand der Stiftung gefährden, zur Sprache kamen. Der Staat bietet wenig Hilfe und freiwillige Geldgeber sind rar. Jegliche Unterstützung von unserem Verein wird dringend benötigt, z.B. für eine Heizung, und dankbar angenommen.
Beim Brückenfest am 30. Juni können sich Interessierte an unserem Stand über die Stiftung informieren. Bitte besuchen Sie uns!
Viele Grafrather kennen uns schon vom Christkindlmarkt.
Mit großem Idealismus werden die Behinderten betreut und gefördert. Sie finden hier ein Zuhause in dem ihre Würde geachtet wird und sie sich wohl fühlen. Das zeigten sie uns mit Gesang und einem Tanz, den sie für uns geübt hatten und fröhlich vorführten.
Wir waren alle sehr beeindruckt von der angenehmen Atmosphäre, die die Menschen, das Haus und der liebevoll gestaltete Garten ausstrahlen.
Am nächsten Tag machten wir noch einen Abstecher in unsere Partnergemeinde Petrifeld.
Die ehemalige Bürgermeisterin Frau Nagy empfing unsere Truppe in ihrem Garten und bei lebhaften Gesprächen wurden Erinnerungen und Neuigkeiten ausgetauscht.
Nun traten wir die Rückfahrt Richtung Sibiu (Hermannstadt) an. Doch zunächst lernten wir
in der Universitätsstadt Cluj Naboca ( Klausenburg), der zweitgrößten Stadt Rumäniens, bei einem Stadtrundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen.
In der Festung Alba Iulia, wohnten wir einer Wachablösung mit stolzen Reitern und herrlichen Pferden bei, bevor das letzte Ziel unserer Reise angesteuert wurde.
Hermannstadt mit seinen wunderschönen Häusern bot uns einen würdigen Abschied.
Am 31.05.18 flogen wir von Sibiu aus zurück nach München; bereichert durch viele interessante Eindrücke und tolle Erlebnisse in einem touristisch zunehmend aufstrebendem Land.
Alle Beteiligten werden sich gerne an diese unvergessliche Reise erinnern.
Text: Ingrid Lichtenberg
Bilder: Josef Wild